Reaktivierung Industriebrache
Kulturwissenschaftliches Institut NW, 1996


Neues Leben in der Ruine
Die überaus reizvolle Planungsaufgabe bestand darin,
auf dem Gelände und in den Mauern der ehemaligen
Tuchfabrik in Essen Kettwig, ein kulturwissenschaftliches
Institut für das Land NRW unterzubringen.

Das Grundstück liegt direkt an der Ruhr und weist zur
mittelalterlich geprägten Altstadt Kettwigs eine Höhen-
differenz von mehr als 16 Metern auf. Mitte der 70er Jahre
wurde die Tuchfabrik geschlossen und alle Fabrikations-
anlagen wurden abgerissen. Durch Einschreiten des
Denkmalschutzes konnten das Webereigebäude und das
repräsentative Turbinenhaus zunächst gerettet werden.
Doch die Witterung und ein Brand griffen die Bausubstanz
stark an. Das vom Einsturz gefährdete Webereigebäude
wurde daraufhin entkernt und die freistehenden Aussen-
wände abgestützt.

Konzept
In der alten Weberei ist das kulturwissenschaftliche Institut
untergebracht. Überdachte Wege verbinden das Institut
mit den neu zu errichtenden Gästehäusern und schließen
ab mit dem „Kettwiger Tuchmuseum“. Das direkt an die
Altstadt angebundene Turbinengebäude wird Kulturzentrum
für rund 160 Gäste.
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